Georg Jennerwein war ein Wilderer und Volksheld in der bayerischen Region des Chiemsees im 19. Jahrhundert. Er wurde am 18. Juni 1838 in der Gemeinde Huben bei Fischbachau geboren und verstarb am 7. Mai 1877 in Bayrischzell.
Jennerwein war der Sohn eines Tagelöhners und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er soll bereits in jungen Jahren damit begonnen haben, Wildtiere zu jagen und zu Wilderei überzugehen, um seine Familie mit Fleisch zu versorgen. Bald erlangte er aufgrund seiner Fähigkeiten und seines Mutes unter den Einheimischen große Bekanntheit.
Georg Jennerwein entwickelte sich zu einer Symbolfigur gegen die Obrigkeit und die harten Jagdgesetze seiner Zeit. Seine Wilderei wurde zu einem Akt des Widerstands gegen die als ungerecht empfundene Gesetzgebung. Er wurde zu einer Art Robin Hood der bayerischen Alpen.
Jennerwein und seine Bande von Wilderern wurden zu einer ernsthaften Bedrohung für die lokale Jägerschaft und Polizei. Es wird sogar berichtet, dass er einen Polizisten erschoss, der ihn verfolgte. Dieser Vorfall gipfelte in einer großen Polizeiaktion, bei der Jennerwein schließlich getötet wurde. Es gibt jedoch verschiedene Versionen über die genauen Umstände seines Todes.
Trotz seines kriminellen Hintergrunds wurde Georg Jennerwein nach seinem Tod von vielen als Held und Märtyrer betrachtet. Sein mutiges und rebellisches Verhalten gegenüber den Behörden hat ihm einen festen Platz in der bayerischen Folklore und der Alpenkultur eingebracht. Es gibt zahlreiche Legenden, Lieder und Geschichten über ihn, die seine Figur bis heute am Leben erhalten haben.
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